deutscher Künstler; Objektkünstler; Werke u. a.: Text-Bild-Collagen, Videofilme, Denkmäler, u. a. "Mahnmal gegen Faschismus, Krieg, Gewalt" in Hamburg-Harburg, "Mahnmal gegen Rassismus" in Saarbrücken, "Le monument vivant de Biron", "Les Mots de Paris", "Platz der Grundrechte" in Karlsruhe
* 4. April 1940 Berlin
Herkunft
Jochen Gerz wurde am 4. April 1940 in Berlin geboren. Durch einen Bombenangriff, bei dem das elterliche Haus getroffen wurde, erlitt er als Vierjähriger einen Schock, der zu zeitweiliger Sprachunfähigkeit führte.
Ausbildung
Ab 1958 studierte G. in Köln Germanistik, Anglistik und Sinologie, nach einem Zwischenaufenthalt in London besuchte er in Basel Vorlesungen in Archäologie und Urgeschichte (1962-1966). G., der hier schon eigene Texte und Gedichte verfasste, zweifelte jedoch bald am Sinn des Studiums, das ihm als bloße Anhäufung von Wissen erschien.
Wirken
Nach Abbruch des Studiums verdiente sich G. seinen Lebensunterhalt zeitweise als Teppichhändler und Werbetexter. 1966 wählte er als ständigen Wohnort Paris. Dort gründete er den Autorenverlag "Agentzia". Es entstanden die ersten seiner "visuellen Texte", mit denen er sich vom "Nur-Schreiben" abwandte und die Fotografie als Ausdrucksmittel mit einbezog. 1968 begann G. in Florenz mit Aktionen: "Attenzione, l'arte ...